BMW - EMW - Glas
Aus dem Wikipedia -Link geht sehr eindrucksvoll hervor wie wechselvoll die Geschichte der Marke BMW war.
Ursprünglisch nach dem Krieg als BMW 340 mit der typischen Doppelniere als Kühlermaske produziert. Nach Intervention von BMW mussten Front und Name verändert werden. Er hieß dann EMW (Eisenacher Motorenwerke) Das weiß-blaue Markenemblem wurde formal beibehalten bekam aber die Farbkombination rot-weiß!
Wunderschönes Fahrzeug auf Basis des BMW 502 mit V8 Zylindermotor. Leider erfolglos. In dieser Version von Wiking von 1994 - 2000 produziert.
Mit dem Lizenzbau des von der italienischen Firma Iso entwickelten Kleinstwagen versuchte BMW die drastischen Rückgänge im Motorradgeschäft zu kompensieren. Das gelang aber nur bedingt, da das Fahrzeug doch sehr primitiv und gewöhnungsbedürftig war. Als reiner Zweisitzer war es dem Hauptkonkurrenten Goggomobil deutlich unterlegen.
Mit dem BMW 700 kam wieder Geld in die Kasse von BMW. Geld das dringend benötigt wurde um die neue Mittelklassenlimousine BMW 1500 zur Serienreife zu bringen.
Nach der Übernahme der Glas-Werke wurde Dingolfing zur Produktionsstätte der neuen 5-er Reihe ausgebaut. (September 1972 bis Juli 1981; in Südafrika bis 1985), viertürige Limousine als direkter Nachfolger der "Neuen Klasse".
BME E 21 (1975–1983): Nachfolger der 02er Modelle, die es nur als zweitürige Limousinen gab.
Glas
Hintergrund!
Viele, die die 50er Jahre nicht miterlebt haben werden sich heute fragen woran es lag, dass damals zumindest zeitweise diese Kleinwagen, oft auch Rollermobile genannten Fahrzeuge so weite Verbreitung fanden. Es gab ja eine stattliche Zahl von Anbietern solcher Vehikel die mit maximal 250 ccm Hubraum sehr schwach motorisiert waren. Neben Goggo und Isetta gab es noch die Heinkel Kabine, Messerschmidt Kabinenroller, Fuldamobil, Zündapp Janus, Victoria Spatz, Kleinschnittger u.a. Es gab zwei Ursachen für den Erfolg dieser Fahrzeuge. Zum einen hatten die Insassen im Gegensatz zum Motorrad ein Dach über dem Kopf und man war dadurch witterungsunabhängig. Zum anderen und das war wohl der wichtigste Grund gab es eine alte Führerscheinregelung, die das Führen von Kraftfahrzeugen bis 250 ccm Hubraum gestattete. Diese Führerscheinklasse wurde 1937 eingeführt. Zur Erlangung dieses Führerscheins brauchte man weder eine Fahrschule zu besuchen noch eine Prüfung abzulegen. Ziel dieser Regelung war es größeren Teilen der Bevölkerung Mobilität zu verschaffen und die Produktion kleiner Motorräder anzukurbeln. Zugleich wollte man aber auch den vielen Kriegsversehrten aus dem 1. Weltkrieg die Möglichkeit geben 3-rädrige motorisierte Krankenfahrstühle zu bewegen. Aus diesem Grund wurde dieser Führerschein nicht auf Zweiräder begrenzt sondern allgemein zum Führen von Kraftfahrzeugen bis 250 ccm ausgewiesen. Dieser Führerschein avancierte schnell zur meistverbreiteten Fahrerlaubnis in Deutschland. Diesem Umstand verdankten die Hersteller in den 50er Jahren, dass viele Inhaber des alten 4ers, die schon in die Jahre gekommen waren und sich nicht mehr an eine Führerscheinprüfung heranwagten diese Fahrzeuge bevorzugten. So kam es, dass allein vom Goggomobil fast 300000 Stück produziert wurden. Man nannte diese Fahrzeuge übrigens damals deshalb auch Führerscheinangst-Autos!
Das große Goggomobil, später in Isar umbenannt sollte den Einstieg in den richtigen Automobilbau einleiten. Leider hatte der eigentlich sehr hübsche Kleinwagen so viele konstruktive Mängel, dass ihm nicht der Erfolg beschieden war, der von der Konzeption her möglich gewesen wäre.
Mit den Modellen 1300 GT und 1700 GT wollte der Goggo Hersteller Glas den Sprung zur richtigen Automobilfabrik schaffen. Die Karosserie ließ man in Italien von Frua entwerfen und bauen. In Dingolfing wurden die angelieferten Rohkarossen dann mit den restlichen Komponenten bestückt. Obwohl die Autos richtig gut aussahen, einen hochmodernen, leistungsfähigen Motor hatten und im Vergleich zu Porsche auch noch relativ preiswert waren, blieb der Erfolg aus. Nach der Übernahme durch BMW wurde die gesamte Glas Produktion eingestellt, da Dingolfing als BMW Produktionsstandort für die neue 5er-Reihe gedacht war. Allerdings lagen noch einige hundert Karosserien auf Halde und weitere Lieferverträge mit Frua mussten erfüllt werden. Man pflanzte daher schlicht Motor und den kompletten Antriebsstrang einschließlich Hinterachse des BMW 1602 in die Karosse, um diese Restbestände als BMW 1600 GT zu vermarkten. Natürlich erklärte man den Käufern, dass diese Baureihe weiterhin in Produktion bliebe, daran war allerdings in Wirklichkeit nie gedacht worden.
Das ebenfalls von Frua gezeichnete Nobelcoupé war technisch sehr aufwändig konstruiert. Neben dem selbst entwickelten V8 Motor war die de Dion Hinterachse ein besonderer Leckerbissen. Dennoch war das Auto im Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen relativ preiswert. All das konnte dem Modell nicht zum Erfolg verhelfen, denn es fehlte das in dieser Fahrzeugklasse wichtigste Merkmal: Prestige! Nach der Übernahme durch BMW wurde der Wagen noch eine Weile als BMW 3000 V8 angeboten. Nach Erfüllung des Liefervertrags mit Frua wurde die Modellreihe eingestellt.