Variantenreichtum der Wiking Sattelzugmaschinen

Mittlerweile hat sich eine beträchtliche Anzahl von Sattelschleppern und Sattelzügen bei mir angesammelt. Ich fand die Aufgabe reizvoll einmal alle Zugmaschinentypen mit ihren verschiedenen Varianten übersichtlich darzustellen. Da ich nur Modelle zeige, die sich in meinem Besitz befinden, erhebt diese Aufstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bei der Darstellung von Varianten geht es nur um bauliche Unterschiede und nicht um Farbvarianten!

 

Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis diese Rubrik vollständig ist.

Quetschachser

Die erste und damals einzige Sattelzugmaschine war der White mit Quetschachsen. Er wurde von 1949 - 53 produziert. Er diente zunächst als Zugmaschine für den Kühlwagen. 1952 kam noch der Tieflader hinzu.

Unverglast

Mit der Abschaffung der Quetschachser wurde die Form des White umgebaut. Es entstand ein Einheitsfahrgestell mit eingesetzter Sattelpfanne, auf das das Führerhaus aufgesetzt wurde. Alternativ zum White wurde auch ein Henschel Führerhaus angeboten.

Das Einheitsfahrgestell wurde später auch noch bei den verglasten Modellen von Magirus und Mercedes verwendet.

Henschel und White Sattelzugmaschine.
Blick auf das Einheitsfahrgestell.
Von hinten erkennbare eingesetzte Sattelpfannen.

DAF

DAF 3300 links mit verglaster Schlafkabine, rechts mit geschlossener Kabine.
Heckansicht
Der DAF hat ein individuelles Fahrgestell.

Ford

Ford Transcontinental

Links die erste Version mit erhabenem Ford Schriftzug unterhalb der Windschutzscheibe und nicht strukturiertem Kühlergrill. Mitte die zweite Version ohne Ford Schriftzug aber strukturiertem Grill mit Markenemblem. Rechts die letzte Version mit gesondert eingesetztem Kühlergrill und hinten geschlossener Fahrerkabine.

Ford Transcontinental Heckansicht.

Von hinten unterscheidet sich nur die Version mit der geschlossenen Kabine (rechts), die auch hinten keine Fenster hat und unterhalb der früheren Fensterposition vier Verstärkungssicken aufweist.

Henschel / Hanomag-Henschel

Henschel Bimot

Der Henschel Bimot ist die älteste große Sattelzugmaschine von Wiking. Er hatte von Beginn an durchbrochene Fenster. Zum Ende seiner Produktionszeit hin spendierte man ihm sogar noch eine Verglasung (rechtes Bild).

Heckansicht Henschel Bimot

Von hinten sieht man noch die sehr primitive Sattelpfanne, die Bestandteil des Fahrgestells ist.

Henschel HS 16 und HS14

Die beiden Nachfolger des Bimot HS 16 mit kurzem und HS 14 mit langem Fahrerhaus basieren auf den entsprechenden LKW Fahrerhäusern.

Heckansicht HS 16 und HS 14

Von hinten erkennt man, dass die beiden aus unterschiedlichen Baujahren stammen. Der neuere HS 16 hat bereits die Sattelpfanne für den großen Königszapfen, während des HS 14 noch die kleine Zapfenaufnahme besitzt.

Henschel HS 14 und Nachfolger Hanomag-Henschel

Beim Übergang vom Henschel zum Hanomag-Henschel handelt es sich nicht nur um ein facelift, sondern es entstand ein vollständig neues Modell, dessen Besonderheit jetzt ein 3-achsiges Fahrgestell ist.

Heckansicht. Gut zu erkennen die unterschiedlichen Sattelpfannen.
Fahrgestelle

Noch immer werden aus rationellen Gründen Einheitsfahrgestelle bevorzugt. Das Fahrgestell des Henschel HS 14 (rechts) passt nicht nur auch dem HS 16, sondern auch dem MAN Pausbacke. Auch für den 2-achsigen Scania wurde es geringfügig modifiziert weiter verwendet. Das 3-Achs-Fahrgestell des Hanomag Henschel findet sich auch unter Magirus und Mercedes Benz.

Krupp

SF 380 (Veteranenserie) und Titan (Neuauflage)
Links das 3-Achser-Einheitsfahrgestell, der Titan rechts bekam ein neues eigenständiges Fahrgestell.

Magirus - Iveco

Rundhauber s 3500. Links IMU Replika, rechts Original.
Der beige Kasten ist nur auf der Zugmaschine des Zementsilowagens. Am Zughaken kann man Original (rechts) und Fälschung (links) gut unterscheiden.
Das Einheitsfahrgestell der unverglasten Modelle wurde weiterverwendet.
Links 3-Achser 235 D22 FS, rechts 2-Achser 100 D 7 FS
Heckansicht
Das bekannte 3-achsige Fahrgestell links und rechts das Fahrgestell gemeinsam mit IHC und MAN.
Eigenbau 2-achser 230 D 22 FS
Das Fahrgestell stammt vom MAN F 90
Iveco Turbostar

Die rechte Version besitzt einen Dachspoiler und eine Abdeckung der hinteren Fenster.

Iveco Turbostar Heckansicht.

Die Veränderungen am rechten Modell sind auch von hinten erkennbar.

MAN

MAN 415 FS

Links die ursprüngliche Ausführung mit aufgesetztem Kühlergrill. Rechts die veränderte Version für den Danish.

Heckansicht

Von hinten sind weitere Unterschiede erkennbar: Die Ursprungsausführung hatte noch kein Lenkrad und die kleine Sattelpfanne. Auch ist erkennbar, dass der Danish ein anderes Fahrgestell hatte.

Unterseite

Es ist kaum zu fassen, aber der Danish bekam ein völlig anderes Fahrgestell, obwohl das ursprüngliche Fahrgestell auch bei MB und Magirus Frontlenker Verwendung fand.

MAN 10.230 BFS (Pausbacke) und amerikanisierte Abwandlung (rechts).

Das Fahrerhaus der Pausbacke wurde 1976 amerikanisiert. Die Form wurde dabei grundlegend verändert, so dass keine Nachfertigungen mehr möglich waren.

Heckansicht

Der originale MAN hatte eine rundum Verglasung und eine Sattelpfanne mit kleinem Loch. Besonderes Merkmal des Ami´s sind nach oben geführten Auspuffrohre.

Unterseite

Von unten erkennt man die Einheitsfahrgestelle. Der MAN bekam das 2-achs Fahrgestell des Henschel HS 14/16, der Ami das 3-achs Fahrgestell von MB, Krupp u.A.

Links 3-Achser 19.230DFS, rechts 2-Achser

Scania

Scania 110

Zwei Varianten des Scania 110. Der Scania 110 ist von vorne gekennzeichnet durch den Scania Aufkleber und die Prägung 110 in der Mitte des Kühlergrills. Er besitzt weder Seitenspiegel noch Scheibenwischer. Auch sind mir nur 2-achsige Varianten bekannt.

Scania 110 von hinten

Von hinten wird der Unterschied der beiden Varianten deutlich. Die linke Version hat Nummernschild und Rücklichter an den Kotflügeln, während die rechte Version eine Haltestange mit Nummernschild und Rücklichtern besitzt.

Scania 111

Beim 111 ist der Name Scania in die Form eingeprägt. Die Typenbezeichnung 111 befindet sich jetzt unten neben dem in Fahrtrichtung rechten Scheinwerfer. Oben zwei Versionen der 2-achsigen Ausführung. Beide haben jetzt zwar Seitenspiegel, aber der Linke hat noch keine Scheibenwischer.

Scania 111 von hinten

Von hinten sind beide gleich, d.h. mit Nummernschild und Rücklichtern an den Kotflügeln.

Scania 111 3-Achser

Linke Version ohne Spiegel und Scheibenwischer, rechts mit beidem.

Scania 111 3-Achser von hinten.

Der Dreiachser besitzt in beiden Fällen hinten die Haltestange für Nummernschild und Rücklichter.